Medikamente bei Prostatavergrößerung im Test: Probleme beim Wasserlassen – welche Mittel wirklich helfen (2025)

Viele Männer leiden unter häufigem Harn­drang und Nacht­röpfeln, wenn sie älter werden. In den allermeisten Fällen ist das harmlos, aber eben nicht immer. Irgend­wann nach dem 40. Geburts­tag geht es los: Die Betroffenen bemerken, dass sich die Prostata vergrößert und das Wasser­lassen mehr Zeit in Anspruch nimmt. Mit 60 Jahren ist rund die Hälfte betroffen, bei den über 80-Jährigen bereits mehr als 80 von 100. Kaum verwunderlich also, dass zur besten Sende­zeit im Fernsehen Werbespots für Prostata­mittel laufen. Doch viele halten nicht, was die Anbieter versprechen – das ist das Ergebnis unseres Tests von Medikamenten, die bei vergrößerter Prostata helfen sollen.

Wer unseren Testbe­richt liest, erspart sich unter Umständen, viel Geld für unnütze Mittel­chen auszugeben – und erfährt, was bei ernst­haften Beschwerden wirk­lich hilft.

Warum sich der Test von Prostata­mitteln für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der Test liefert Qualitäts­urteile für 83 Arznei­mittel bei gutartiger Prostata­vergrößerung (BPH). Darunter befinden sich Mittel für leichtere Beschwerden, die Sie ohne Rezept in der Apotheke kaufen können, ebenso wie rezept­pflichtige Medikamente. 56 Mittel sind geeignet, um Beschwerden bei einer gutartig vergrößerten Prostata zu verringern.

Das beste Prostata-Medikament für Sie

Nicht alle getesteten Arznei­mittel sind gleichermaßen wirk­sam. In unserem Test erfahren Sie, warum einige Mittel nur wenig geeignet sind und welche Medikamente einen nachgewiesenen Nutzen haben.

Hintergrund und Tipps

Wir erklären, was Sie zusätzlich tun können, um die Symptome einer vergrößerten Prostata zu lindern – und wie beispiels­weise Trinkmenge oder Alkoholika Ihre Beschwerden beein­flussen.

Ratgeber

Sie erfahren, bei welchen Neben­wirkungen Sie umge­hend ärzt­lichen Rat einholen sollten. Außerdem geben wir nützliche Hinweise zur Medikamenten­einnahme, klären über wichtige Wechsel­wirkungen mit anderen Medikamenten auf und sagen, wann Sie die Mittel nicht einnehmen dürfen.

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Vergrößerte Prostata: Die gängigsten Mittel im Test

Der deutsche Arznei­mittel­markt ist unüber­sicht­lich. Wir haben die am häufigsten verordneten, rezept­pflichtigen Medikamente zur Behand­lung einer gutartigen Prostata­vergrößerung ausgewählt und beur­teilt. Außerdem prüften wir die wissenschaftlichen Veröffent­lichungen zu elf oft gekauften, rezept­freien pflanzlichen Prostata­mitteln. Darunter befinden sich stark beworbene Präparate wie Prostagutt und Granufink.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie sehen, welche Medikamente wir getestet haben, sowie die Wirk­stoffe und Preise der Präparate.

Prostata­medikamente: Was Sie wissen sollten

  • Eignung. Die meisten der getesteten Medikamente sind zur Behand­lung einer gutartigen Prostata­vergrößerung geeignet und gut verträglich. Aber 23 von 83 können wir nicht oder nur einge­schränkt empfehlen. Sie bessern die Symptome nur unzu­reichend, haben stärkere Neben­wirkungen als andere wirk­same Mittel oder ihre therapeutische Wirk­samkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen.
  • Einnahme. Prostata­mittel müssen in der Regel lebens­lang einge­nommen werden. Die Wirkung der meisten verschreibungs­pflichtigen Medikamente setzt etwa nach einer Woche ein.
  • Neben­wirkungen. Die getesteten Arznei­mittel senken häufig den Blut­druck. Das kann Neben­wirkungen verursachen und die Verkehrs­fähig­keit einschränken. Besondere Vorsicht ist außerdem geboten, wenn die Leber nicht einwand­frei funk­tioniert. Ein passendes Medikament muss dann besonders sorgfältig ausgewählt werden.
  • Lebens­wandel. Bei leichten Beein­trächtigungen muss eine gutartige Prostata­vergrößerung nicht medikamentös behandelt werden. Eine Veränderung der Lebensgewohnheiten kann die Beschwerden beim Wasser­lassen vermindern.

Diagnose: Zuerst ärzt­lichen Rat einholen

Alle Beschwerden beim Wasser­lassen sollten Sie ärzt­lich abklären lassen. Vor jeder Art von Behand­lung – auch mit selbst gekauften, pflanzlichen Mitteln – muss sich eine Ärztin oder ein Arzt über­zeugt haben, dass die Symptome auf einer vergrößerten Prostata beruhen und diese Veränderung gutartig ist.

Achtung: Auch einige Medikamente gegen andere Krankheiten können Symptome hervorrufen, die den Beschwerden einer vergrößerten Prostata ähneln oder bereits vorhandene Beschwerden verschlimmern. Hierzu zählen unter anderem trizyklische Antide­pressiva wie Amit­riptylin (bei Depressionen, Neuro­pathie), Anti­histaminika wie Clemastin (bei Allergien), bestimmte krampf­lösende Mittel wie Butyls­copolamin und anticholinerge Parkinson­mittel wie Biperiden.

Therapie: Nicht alle Prostata-Medikamente wirken gleich

Von den 83 getesteten Prostata­mitteln können 63 die Verkehrs­tüchtig­keit beein­flussen, alle 72 rezept­pflichtigen Medikamente rufen mitunter schwere Allergien hervor. Einige Wirk­stoffe senken den Blut­druck, weshalb die Arznei­mittel zumindest zu Beginn der Behand­lung im Liegen einge­nommen werden sollten. Auch zwischen Präparaten des gleichen Wirk­stoffs gibt es Unterschiede: Kapseln enthalten beispiels­weise Gelatine und werden von manchen Patienten abge­lehnt. Tabletten mit dem gleichen Wirk­stoff bieten eine Alternative. Wer noch weitere Medikamente einnimmt, sollte die Kombination aufmerk­sam über­prüfen: Einige der Prostata­mittel vertragen sich unter anderem nicht mit Blut­druck­senkern, Potenz­mitteln sowie Parkinson- oder Epilepsiemedikamenten.

Medikamente bei Prostata­vergrößerung – unser Test

Die Stiftung Warentest beur­teilt Arznei­mittel auf Basis veröffent­lichter wissenschaftlicher Fach­literatur. Dabei ist es entscheidend, ob der Nutzen des Medikaments – im Vergleich zu einem Stan­dard­mittel oder einem Scheinmedikament – nachgewiesen wurde. Außerdem zählt, welche Risiken das Mittel birgt und ob es Lang­zeit­daten zu Verträglich­keit und Wirk­samkeit gibt. Aufgrund der besonderen Situation bei Arznei­mitteln dürfen wir keine eigenen Studien durch­führen, sondern werten die aktuelle Forschungs­lage aus.

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Welche Wirk­stoffe hat die Stiftung Warentest bewertet?

Wir haben Medikamente, die folgende Wirk­stoffe enthalten, über­prüft und bewertet:

·Alfuzosin

·Brenn­nesselwurzel

·Brenn­nesselwurzel + Säge­palmen­frucht

·Doxazosin

·Dutasterid

·Dutasterid + Tamsulosin

·Finasterid

·Kürbis­samen

·Phytosterol

·Säge­palmen­frucht

·Silodosin

·Tamsulosin

·Terazosin

Symptome und Ursachen: Warum vergrößert sich die Prostata?

Noch ist nicht geklärt, warum es zu dieser alters­bedingten Vergrößerung der Prostata kommt. Sicher ist: Die Geschlechts­hormone spielen dabei eine wesentliche Rolle .

Drüse wird größer. Dass die Prostata größer wird, hat zwei Auslöser. Zum einen bilden sich winzige knotige Gewebe­ver­änderungen in der Drüse. Bei ungefähr der Hälfte aller Männer bleiben sie mikroskopisch klein und unbe­merkt, bei anderen wächst dadurch die Prostata an. Zum anderen nimmt das Muskelgewebe zu. Eine so veränderte Drüse kann die Harn­röhre und die Blase einengen. Dann wird der Harn­strahl dünn und reißt immer wieder ab. Häufig dauert es, bis der Urin kommt und es tropft nach.

Unruhige Nacht. Die Blase lässt sich in diesem Zustand nicht mehr komplett entleeren und schon nach kurzer Zeit tritt das Gefühl ein, erneut auf Toilette zu müssen. Dadurch werden Alltags­aktivitäten beein­trächtigt und oft sogar der Schlaf gestört. Medikamente sollen Abhilfe schaffen. Doch nicht immer ist die Einnahme nötig und nicht immer verringern die einge­nommenen Mittel Prostata­beschwerden wirk­sam.

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Author: Van Hayes

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Name: Van Hayes

Birthday: 1994-06-07

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Job: National Farming Director

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